Termininformationen
AmerikaHaus
Diskussion
vor Ort
Datum und UhrzeitDo 11.09. - Fr 12.09.2025
19:00UhrVeranstaltungsort
Altes Pfandhaus | Kartäuserwall 20 | 50678 Köln anmelden
The Americans I Met
Buchvorstellung und Diskussion mit
Viktor Hübner, Fotojournalist und Autor
und Martina Buttler, ehem. ARD-Hörfunkkorrespondentin in Washington D.C.
Donnerstag, 11. September 2025 | 19:00 Uhr
Altes Pfandhaus | Kartäuserwall 20 | 50678 Köln
Zwischen 2017 und 2019 bereiste der deutsche Fotojournalist und Autor Viktor Hübner per Anhalter 41 US-Bundesstaaten und legte dabei über 26.000 Kilometer zurück. Ohne feste Route und nur mit Kamera, Tonaufnahmegerät und wenigen Vorräten ausgestattet, reiste er durch Städte und ländliche Gebiete und vertraute dabei ausschließlich auf die Gastfreundschaft fremder Menschen. Mit entwaffnender Neugier und Offenheit begegnete er Menschen aus allen Gesellschaftsschichten – vom Gefängniswärter über Vagabunden, Religionsführer bis zu Drogendealern, Cowboys und Schönheitschirurgen. Dabei erlebte er ein Amerika, das von tiefen gesellschaftlichen Spannungen geprägt ist, und dokumentierte persönliche Geschichten und Lebensrealitäten in einer der politisch turbulentesten Zeiten der jüngeren amerikanischen Geschichte.
Hübners Projekt The Americans I Met dokumentiert eine Zeit großer Umbrüche, in der die Kluft zwischen verschiedenen sozialen, ethnischen und politischen Gruppen besonders sichtbar wurde. In intensiven Gesprächen und intimen Porträts mit den Menschen, die ihn beherbergten, erfasste er die Ängste, Hoffnungen und Ansichten der Menschen. So bietet das Werk Einblicke in das Leben der Amerikaner, ihre persönlichen Herausforderungen und ihre vielfältigen Perspektiven zur politischen Lage.
Viktor Hübner erhielt 2016 seinen Bachelor in Visueller Kommunikation von der Hochschule Mainz und 2019 den Master of Fine Arts in Fotografie von der Rhode Island School of Design. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Rosanne Somerson Scholarship, einem RISD Fellowship und einem Fulbright-Stipendium. Für sein Projekt Distanz (2016) trampte er von Jordanien über Israel nach Deutschland, durchquerte neun Länder in 82 Tagen und arbeitete mit minimalem Equipment, um als teilnehmender Beobachter präsent zu sein. Das Leben ist für uns basiert auf einem Besuch der PKK in Nordirak während des Kriegs gegen den IS und zeigt Facetten ihrer Ideologie, Ziele und Einflüsse – ergänzt durch Audio- und Textmaterial. Sein Projekt The Americans I Met sammelt fotografische Porträts und Gespräche mit Menschen, denen er beim Trampen quer durch die USA begegnete. Es untersucht, was es heute bedeutet, Amerikaner zu sein, und welche persönlichen wie politischen Fragen die Menschen bewegen.