„It is only through togetherness that we can solve anything” – so appellierte US- Generalkonsulin Pauline Kao in ihrer Rede über die Zukunft der deutsch-amerikanischen Beziehungen an das Publikum. Sie rief die rund 80 Gäste, die am 11. Juni auf Einladung des AmerikaHauses NRW in der Fritz Thyssen Stiftung in Köln zusammengekommen waren, dazu auf, sich mit aller Kraft für die transatlantische Partnerschaft einzusetzen.
Anlässlich ihres Abschieds reflektierte Generalkonsulin Kao über ihre dreijährige Amtszeit in NRW, die von mehreren grenzüberschreitenden Krisen, wie dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und dem Überfall der Hamas auf Israel geprägt war. Trotz der schwierigen Zeiten hob Kao hervor, dass der Zusammenhalt zwischen den USA und Deutschland und auch innerhalb der EU nie stärker gewesen sei und sie optimistisch in die Zukunft blicke. In ihrer Amtszeit sei sie immer wieder Zeugin davon geworden, dass die transatlantischen Beziehungen gerade auf subnationaler Ebene zum Leben erweckt würden – das verdeutliche auch das derzeit laufende NRW-USA Jahr.
Unabhängig von den Wahlergebnissen im November sei es wichtig, sich darauf zu besinnen, dass beide Nationen dieselben Werte teilten: Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese gemeinsamen Werte müssten stets im Bewusstsein bleiben, auch wenn man manchmal entmutigt sei, so Kao. Sie wünsche sich mehr Anerkennung für die gemeinsamen Bemühungen und betonte, dass man Kritik äußern, aber gleichzeitig Unterstützung anbieten solle. Anstatt uns auf unsere Differenzen zu fokussieren, sollten wir lieber versuchen zu erkennen, was wir trotz – oder gar durch – diese Unterschiede zu einer produktiven Gemeinschaft beitragen können. Vor dem Hintergrund der EU-Parlamentswahl rief Kao abschließend zu mehr kollektivem, zivilgesellschaftlichem Engagement auf. Es reiche nicht, die großen Aufgaben allein den Politiker:innen zu überlassen; in einer Demokratie komme es auf unser aller Einsatz an.
Die Rede der scheidenden Generalkonsulin stieß auf großen Anklang und zustimmendes Nicken aus den Reihen der Gäste. Anhand der zahlreichen Nachfragen wurde eines schnell klar: Pauline Kaos Expertise, Leidenschaft und Zuversicht wird sehr geschätzt und künftig vermisst. So dankte ihr auch Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender des AmerikaHaus NRW e.V., für ihren unermüdlichen Einsatz für die transatlantischen Beziehungen. Generalkonsulin Kao zeigte sich emotional bezüglich ihrer baldigen Abreise und betonte, dass ihre große Verbundenheit zu Deutschland dennoch bestehen bleibe.