
Das New Yorker Büro der Universität zu Köln lud gemeinsam mit der Deutschen Botschaft Washington, D.C., der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Nordamerika, American Friends of the Alexander von Humboldt Foundation und dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus New York (DWIH) am 8. November 2023 zu Vorträgen und einer Diskussion in die Deutsche Botschaft in Washington, D.C. ein.
Die Wissenschaftler, die ihre Forschung am Runden Tisch vorstellten, sind Teil des Netzwerks Communication, Coordination and Control in Neuromechanical Systems (C3NS), das sich aus kooperierenden Experten aus den Bereichen Neurowissenschaften, Robotik und Steuerung zusammensetzt. C3NS wird gemeinsam von der NSF, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Medical Research Council (MRC) des Vereinigten Königreichs kofinanziert. Es ist eines der wenigen Projekte, bei denen multinationale Einrichtungen trotz struktureller Unterschiede gemeinsam große internationale Forschungsprojekte finanzieren.
Dieses außergewöhnliche Kooperationsprojekt wurde in Vorträgen von deutschen und amerikanischen Experten aus den Bereichen Neurowissenschaften, Robotik und Steuerung vorgestellt und anschließend mit Vertretern aus Forschungsförderung, Diplomatie und Wissenschaft in Washington, D.C. diskutiert.
Prof. René Haak, Deutsche Botschaft Washington, D.C., begrüßte die Teilnehmer im Namen der gastgebenden Organisationen, Dr. Georg Bechtold, DFG Nordamerika, Christian Hänel, American Friends of the Alexander von Humboldt Foundation, und Dr. Eva Bosbach, New York Büro der Universität zu Köln. Jörg Janssen von der Deutschen Botschaft Washington moderierte die Veranstaltung.
Gemeinsam mit den Teilnehmern tauchten die Referenten in die faszinierende Welt der Neuromechanik ein. Ob man Fruchtfliegen verscheucht, ein Eichhörnchen bewundert, das einen Baumstamm hinaufklettert, oder versucht, Kakerlaken aus einer Wohnung zu vertreiben – die Beweglichkeit und Geschwindigkeit, mit der Tiere reagieren können, um Gefahren zu vermeiden und ihre Ziele zu erreichen, ist beeindruckend. Wenn wir verstehen, wie Körper und Gehirn zusammenarbeiten, um solch adaptives Verhalten zu erzeugen, können wir neue technische Lösungen entwickeln, einschließlich neuartiger autonomer Roboter. Diese Forschungsarbeiten werden derzeit vom C3NS-Netz durchgeführt, z. B. die Kartierung des Laufverhaltens von Fliegen, die Modellierung von Robotern nach dem Vorbild des Verhaltens von Meeresschnecken oder die Untersuchung der Laufmechanismen von Mäusen und der dabei auftretenden Kräfte.
Unter anderem wurden folgende Fragen diskutiert: Wie können innovative transatlantische Finanzierungsmechanismen der Wissenschaft über den nationalen Rahmen hinaus zugutekommen? Wie steuern biologische Nervensysteme die Interaktion mit der Umwelt? Wie können sich Tiere so bemerkenswert effektiv durch die Welt bewegen – flexibel, anpassungsfähig und widerstandsfähig? Und schließlich: Wie können solche Innovationen, erweitert um neue Perspektiven und Ansätze dank einer einzigartig geförderten engen transatlantischen Zusammenarbeit, dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft gegenüber globalen Herausforderungen zu erhöhen?
Folgende C3NS-Wissenschaftler waren bei der Veranstaltung anwesend: Prof. Ansgar Büschges von der Universität zu Köln, Prof. Roger Quinn von der Case Western Reserve University, Prof. Victoria Webster-Wood von der Carnegie Mellon University und Dr. Gesa Dinges von der West Virginia University. Ein fünfter Wissenschaftler, Prof. Hillel Chiel von der Case Western Reserve University, hielt einen Vortrag mit voraufgezeichneten PowerPoint-Folien, die in die persönliche Präsentation von Prof. Victoria Webster-Wood integriert wurden.