
Am 7. November veranstaltete das New York Büro der Universität zu Köln gemeinsam mit dem Deutschen Konsulat New York, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Nordamerika, den American Friends of the Alexander von Humboldt Foundation und dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationszentrum New York (DWIH) eine Podiumsdiskussion zum Thema „From Animals to Robots: How Transatlantic Neuroscience Advances Engineering“ im Deutschen Haus in New York City.
An der Podiumsdiskussion nahmen Experten aus den Bereichen Neurowissenschaften, Robotik und Steuerung teil, die im Netzwerk Communication, Coordination and Control in Neuromechanical Systems (C3NS) zusammenarbeiten. C3NS ist ein innovatives transatlantisches Forschungsprogramm, das von der National Science Foundation (NSF) gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Medical Research Council (MRC) des Vereinigten Königreichs gegründet wurde. Es ist Teil des NSF-Projekts Novel Networks for Neuroscience – NeuroNex.
An der kurzen Begrüßungsrunde nahmen Vertreterinnen und Vertreter der mitveranstaltenden Organisationen teil: Mariella de Carvalho vom Deutschen Generalkonsulat, Dr. Georg Bechtold von der DFG Nordamerika und Dr. Jan Lüdert vom DWIH New York, moderiert von Dr. Eva Bosbach vom New York Büro der Universität zu Köln.
Prof. Roger Quinn (Case Western Reserve University) stellte in seiner Keynote das C3NS-Netzwerk, seine Struktur und Forschungsbereiche vor, gefolgt von einem kurzen Film über die laufenden Projekte und einer Podiumsdiskussion mit den Netzwerkmitgliedern Prof. Ansgar Büschges von der Universität zu Köln, Prof. Roger Quinn von der Case Western Reserve University, Prof. Victoria Webster-Wood von der Carnegie Mellon University und Dr. Gesa Dinges von der West Virginia University. Prof. Hillel Chiel von der Case Western Reserve University nahm per Zoom an der Podiumsdiskussion teil und trug so zu einer dynamischen Interaktion während des Abends bei. Dr. Nina Gray von der New York University moderierte das Panel.
Zu den diskutierten Themen gehörten die Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit tierischen Verhaltens und die Frage, was die Wissenschaft von der beeindruckenden Beweglichkeit und Geschwindigkeit lernen kann, mit der Tiere reagieren, um Gefahren zu vermeiden und ihre Ziele zu erreichen. Weiter wurde untersucht, wie das Verständnis der Art und Weise, wie Körper und Gehirn zusammenarbeiten, um solch adaptives Verhalten zu erzeugen, zu neuen technischen Lösungen führen kann, einschließlich neuartiger autonomer Roboter, an denen einige der Forscher derzeit arbeiten. Ein weiteres Thema war, wie solche Innovationen dazu beitragen können, die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft gegenüber globalen Herausforderungen zu stärken.
Transnational organisierte und finanzierte Forschungsprojekte, bei denen sich mehrere nationale Förderorganisationen zusammenschließen, um ein bestimmtes wissenschaftliches, interdisziplinäres Vorhaben zu unterstützen, sind zwar selten, werden aber immer wichtiger, um den globalen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu begegnen. Die Podiumsdiskussion zeigte, wie die interdisziplinäre und transnationale Natur dieser speziellen Zusammenarbeit die Arbeit jeder einzelnen Disziplin verbessert und wie sie die nächste Generation von Forschern ausbildet, damit sie besser für die neuen Fragen gerüstet ist, die auf sie zukommen. Künftige Forscher im Netzwerk werden nicht mehr nur Neurowissenschaftler sein, die mit Ingenieuren und Biologen zusammenarbeiten, sondern interdisziplinäre Forscher, die von einer Gruppe von Neurowissenschaftlern, Ingenieuren, Biologen und anderen Wissenschaftlern ausgebildet werden.
Auf die Podiumsdiskussion folgte eine Fragerunde, bei der die Fragen aus dem Publikum von den Lieblingstieren der Wissenschaftler bis hin zu einem möglichen militärischen Interesse an dieser Forschung reichten. Der Abend endete mit einem Networking-Empfang im Foyer des Deutschen Hauses, wo die Diskussion aus dem Auditorium auf einer interaktiveren und persönlicheren Ebene fortgesetzt wurde.
„Vielen Dank für die Organisation dieser beiden hochinteressanten Veranstaltungen in New York und Washington! Das Publikum war sehr interessiert an unserer Arbeit und hat sich an der Diskussion beteiligt. Für mich als Berufseinsteiger waren diese beiden Tage sehr motivierend und lehrreich. Neben der Möglichkeit, meine Arbeit zu präsentieren und mich mit Kollegen aus der Branche zu vernetzen, habe ich viele Einblicke in die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit gewonnen, die ich ohne diese Gelegenheit nicht erhalten hätte.” (aus dem Englischen übersetzt)
Dr. Gesa F. Dinges, Postdoctoral Researcher, Neuro-Mechanical Intelligence Laboratory, West Virginia University
Videoaufnahme New York
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Website der Veranstaltung mit Biografien der Redner und Moderatoren
Fotogalerie New York
(Photo Credit Nathalie Schueller)