Termininformationen

AmerikaHaus NRW e.V.

Talk

vor Ort

Datum und Uhrzeit
Di 10.06.2025
18:00Uhr
Veranstaltungsort
Steinstraße 48, 44147 Dortmund
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Die industrielle Transformation im transatlantischen Vergleich: Ruhrgebiet & Rust Belt im Dialog

Das Ruhrgebiet in Deutschland und der sogenannte Rust Belt in den Vereinigten Staaten haben in den vergangenen Jahrzehnten tiefgreifende Transformationsprozesse durchlaufen. Beide Regionen, einst geprägt durch Kohle, Stahl und Schwerindustrie, haben die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen der Deindustrialisierung erfahren. Trotz struktureller Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die Wege, die sie im Umgang mit diesen Herausforderungen eingeschlagen haben – und bieten wertvolle Lernchancen füreinander.

Welche wirtschafts- und strukturpolitischen Strategien wurden entwickelt, um dem industriellen Wandel zu begegnen? Inwieweit waren diese Ansätze erfolgreich in der Sicherung von wirtschaftlicher Stabilität und sozialem Zusammenhalt – und wo sind sie an Grenzen gestoßen? Wie haben die Prozesse regionaler Transformation das Vertrauen in demokratische Institutionen und die politische Orientierung insbesondere von Arbeiterinnen und Arbeitern beeinflusst? Und was können beide Regionen voneinander lernen, um tragfähige Zukunftsperspektiven für ihre Bevölkerung zu entwickeln und langfristigen Wohlstand zu sichern?

Diese und weitere Fragen möchten wir gemeinsam diskutieren mit:

Emily Adams
German Chancellor Fellow am Deutschen Rat für Auswärtige Beziehungen (DGAP), forscht zu wirtschaftspolitischen und regionalen Perspektiven in der transatlantischen Außenpolitik. Zudem ist sie Fellow im Transatlantic Dialogue on the Industrial Heartlands am Progressiven Zentrum. Zuvor arbeitete sie u. a. am Brookings Institution Center on the United States and Europe und bei der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Chicago. Als Fulbright-Stipendiatin war sie in Chemnitz tätig. Die gebürtige Nord-Wisconsinerin hat einen Master of Public Policy von der University of Chicago sowie einen B.Sc. in Economics und German von der North Central College.

John Austin
Visiting Fellow an der Academy of International Affairs – NRW und Senior Fellow am Eisenhower Institute des Gettysburg College. Er leitet dort Initiativen zur Förderung wirtschaftlicher Teilhabe und zur Stärkung von Demokratien weltweit. Zudem ist er Non-Resident Senior Fellow der Brookings Institution, wo er seit über zwanzig Jahren die wirtschaftliche Transformation des amerikanischen Mittleren Westens sowie anderer industriell geprägter Regionen begleitet. Als Mitglied der Fakultät an der Marsal School of Education der University of Michigan sowie als langjähriger Vorsitzender des Michigan State Board of Education bringt er umfassende politische Erfahrung mit. Austin hat einen Master in Public Administration von der Harvard Kennedy School und einen Bachelor in Economics & Political Science von Swarthmore College.

Jörg Kemna
Geschäftsführer der Business Metropole Ruhr GmbH (BMR), der regionalen Wirtschaftsförderung für die 53 Städte des Ruhrgebiets. Er begleitet und unterstützt die Region auf ihrem Weg zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort. Kemna ist seit 2014 bei BMR tätig, zunächst als Prokurist, dann in leitender Funktion in den Bereichen Strukturpolitik, Fördermittel, Standort- und Investorenservice sowie Zukunftsmärkte. Zu seinen Projekten zählen u. a. das 5-Standorte-Programm und das Projektbüro „Wasserstoffmetropole Ruhr“.

Dr. des. Juliane Borosch
Geisteswissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf transatlantischer, postindustrieller Stadt- und Kulturforschung. Sie promovierte in Amerikanistik an der Universität Duisburg-Essen und war Teil der Forschungsgruppe „Scripts for Postindustrial Urban Futures: American Models, Transatlantic Interventions“ der UA Ruhr. In ihrer Dissertation verglich sie städtische Landmarken und nachhaltige Stadtentwicklung in Detroit und dem Ruhrgebiet. Als Visiting Scholar war sie 2021 und 2022 an der Wayne State University in Detroit tätig. Sie absolvierte ihren Master in American Studies und Literature & Media Practice sowie ihren Bachelor in Geschichte und Anglophone Studies an der Universität Duisburg-Essen.

Hinweis: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben. Bitte reservieren Sie nur so viele Tickets, wie Sie tatsächlich nutzen werden.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

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