

Empfang im Historischen Rathaus Köln
Obwohl die Demokratin und der Republikaner zu einer Reihe von politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen klar unterschiedliche Positionen vertraten, so waren sie sich bei einigen Kernthemen einig. Sie stimmten überein, dass parteiübergreifende Zusammenarbeit unabdingbar ist; dass die deutsch-amerikanische Partnerschaft eine zentrale ist, die es zu pflegen und auszubauen gilt; und dass Demokratie konstruktive, zivilisierte Debatten und einen respektvollen Umgang mit dem politischen Wettbewerber erfordert. Genau diese Diskussionskultur lebten die ehemaligen Abgeordneten im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen von Dortmund bis Bonn, vom Klassenzimmer bis zum Rathaus, vor.
Den Auftakt des Programms bildete ein Empfang im Historischen Rathaus Kölns, bei dem Bürgermeister Andreas Wolter die amerikanischen Gäste willkommen hieß und in die Geschichte der Stadt und der Region einführte. Nach einem Mittagessen mit Vertretern von Non-Profit-Organisationen und Bildungseinrichtungen ging es dann zur Trude-Herr-Gesamtschule in Köln-Mühlheim, wo Val Demings und Luke Messer über den „American Dream“ sprachen und sich den vielen Fragen der Schülerinnen und Schüler, ob zur Veränderung der amerikanischen Gesellschaft oder der Lage im Nahen Osten, stellten.
In der Marie-Kahle-Gesamtschule Bonn
Am nächsten Morgen ging der Fragenhagel in der voll besetzten Aula der Bonner Marie-Kahle-Gesamtschule weiter. Viele Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit aus erster Hand zu hören, was die beiden großen Parteien in den USA aktuell beschäftigt und wie sie Themen von den Rechten queerer Menschen bis hin zur Waffengesetzgebung verhandeln. Nach einer anschließenden Diskussion mit Studierenden des Fachbereichs North American Studies an der Universität Bonn stand abends eine Bilanz der Präsidentschaft Joe Bidens auf der Agenda. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung an der Universität Bonn diskutierten Val Demings und Luke Messer über die Leistungen der aktuellen US-Administration, sowohl mit Blick auf die innenpolitische Situation als auch die herausfordernde außenpolitische Lage.
Treffen mit Parlamentariergruppe NRW-USA
Am dritten Tag ging es in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Nach einer Lunch-Diskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, zu der US-Generalkonsulin Pauline Kao eingeladen hatte, trafen Val Demings und Luke Messer im nordrhein-westfälischen Landtag mit der Parlamentariergruppe NRW-USA unter Vorsitz von Angela Freimuth, MdL, zusammen. Abends stand dann eine öffentliche “Town Hall”-Diskussion im Düsseldorfer Rathaus auf dem Programm. Nach der Eröffnung durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sprachen die ehemaligen Kongressabgeordneten unter der Überschrift „Global Upheaval and Partisan Divisions: How Do We Tackle the Challenges of Our Time Together?“ über die politische Landschaft in den USA und die Notwendigkeit, angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowohl die parteiübergreifende, als auch die transatlantische Zusammenarbeit zu stärken.
NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen
Der letzte Programmtag startete mit einem Besuch beim NRW-Zentrum für Talentförderung in Gelsenkirchen. Neben der US-Politik standen dort auch Fragen rund um die Berufswahl und Karrierewege in der Politik bzw. im öffentlichen Dienst auf der Agenda. Die Former Members of Congress ermutigten die Schülerinnen und Schüler, konsequent ihre Träume zu verfolgen und sich gezielt in die Politik und in öffentlichen Institutionen einzubringen. „Never underestimate your voice“ appellierte Val Demings an das junge Publikum. Im Anschluss ging es an die TU Dortmund für eine Diskussion mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen. Abends klang der Besuch der amerikanischen Gäste in einem Dortmunder Brauhaus aus.
Angesichts der viel diskutierten Spaltungen innerhalb der amerikanischen Politik und Gesellschaft empfanden viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer den respektvollen Dialog, den Val Demings und Luke Messer im Rahmen der zahlreichen Veranstaltungen – und auch darüber hinaus – führten, nicht nur als willkommene Abwechslung, sondern auch als ermutigendes Signal dafür, dass parteiübergreifende Verständigung und Zusammenarbeit noch möglich sind. Die vielen Fragen, die das Publikum allerorts an die ehemaligen Kongressabgeordneten herantrug, zeugten zudem vom großen Interesse an den USA und vom Wert des direkten transatlantischen Austauschs.
Das Programm wurde vom AmerikaHaus NRW in Kooperation mit der Landeshauptstadt Düsseldorf, der Stadt Dortmund, dem Europe Direct Center Dortmund, der Auslandsgesellschaft.de sowie der Association of Former Members of Congress durchgeführt.