sliderimage-

Nach den Jahren der Präsidentschaft Donald Trumps haben sich die transatlantischen Beziehungen unter Präsident Joe Biden normalisiert, seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 sogar verstärkt. Völlig unklar ist jedoch, ob dies auch nach der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 noch der Fall sein wird. Bereits jetzt zeigen sich im US-Kongress und im politischen Amerika – insbesondere unter Republikanern und deren Sympathisanten – Bestrebungen, Europa wieder stärker sich selbst zu überlassen. Eine erneute Präsidentschaft Donald Trumps könnte das transatlantische Verhältnis neuerlich schwächen. Ist Europa, ist Deutschland darauf vorbereitet?

Nicht nur außenpolitisch, auch in anderen Politikfeldern wurden unter Präsident Biden Weichen neu gestellt und deuten sich mittel- und langfristige Entwicklungen an – mit direkten Auswirkungen auf Nordrhein-Westfalen. Am offensichtlichsten ist dies im Bereich der Wirtschaftspolitik, insbesondere der Industriepolitik, aber auch der Umweltpolitik. So treiben die US-Regierung und die Regierungen vieler Bundesstaaten die wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation mit Investitionen, Subventionen und Anreizen in bislang nicht gesehener Größenordnung voran, während Deutschland, und insbesondere Nordrhein-Westfalen als industrielles Kernland der Bundesrepublik, ins Hintertreffen geraten könnte. Wie ist Nordrhein-Westfalen vor diesem Hintergrund aufgestellt?

Parallele Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen und den USA sind auch in weiteren politischen und gesellschaftlichen Bereichen zu erkennen. Prozesse der gesellschaftlichen und politischen Polarisierung sind in den Vereinigten Staaten schon länger zu beobachten und sind inzwischen auch in Deutschland und Nordrhein-Westfalen erkennbar. Fragen rund um Migration und Integration stellen sich nicht nur auf nationaler Ebene in Deutschland und den USA, sondern werden in vielfältiger Art und Weise insbesondere an die Länder bzw. die Bundesstaaten adressiert. Die fortschreitende Digitalisierung weiterer Bereiche des Lebens erfordert Antworten, die nicht nur in Berlin oder Washington, sondern vor allem auch in Düsseldorf und den Hauptstäten der Bundesstaaten gegeben werden müssen. Nicht zuletzt stellen sich zudem Fragen hinsichtlich der politischen und gesellschaftlichen Partizipation, Teilhabe und Repräsentanz hier wie in den Vereinigten Staaten dringlich und wollen beantwortet werden.

Umso wichtiger erscheint es, nicht nur im Gespräch zu bleiben, sondern auch neue Wege der transatlantischen Kooperation und Netzwerkbildung zu beschreiten. Aus diesem Grund vergibt die NRW School of Governance in Kooperation mit der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

2024 drei je achtwöchige Fellowships im Rahmen des NRW-USA-Jahres.

 

An wen richtet sich diese Ausschreibung?

Diese Ausschreibung richtet sich vorwiegend an WissenschaftlerInnen (z.B. DoktorandInnen, Post-DoktorandInnen, Junior Researchers) in Nordrhein-Westfalen, die sich an der Netzwerkbildung beteiligen und durch ihre Forschung einen Beitrag zu einem der folgenden Schwerpunktthemen leisten:

  • Transformation und Strukturwandel
  • Wirtschafts- und Standortpolitik
  • Energie, Umwelt und Klima
  • Arbeit und Soziales
  • Migration und Integration
  • Digitalisierung
  • Verwaltungshandeln und Verwaltungsmodernisierung
  • Partizipation, Repräsentanz und Teilhabe

Folgende Aspekte können dabei besondere Berücksichtigung erfahren:

  • Politische Steuerung im europäischen und amerikanischen Mehrebenensystem;
  • Instrumente, Stile und Techniken landespolitischer Governance;
  • Strukturpolitik, Strukturwandel, Standortpolitik;
  • Politikmanagement und Politikvermittlung.

 

Welche Partnerinstitutionen sind am Fellowship beteiligt und was beinhaltet das Fellowship?

Das Netzwerk der NRW School of Governance – bestehend aus Forschenden, Promovierenden und Studierenden, sowie Institutionen und Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verwaltung in Nordrhein-Westfalen – wird transatlantisch durch ein vom Land Nordrhein-Westfalen finanziertes Fellowship Research Programm mit dem American-German Institute (AGI) an der Johns Hopkins University in Washington D.C. systematisch erweitert. Den drei Fellows wird die Gelegenheit gegeben, während der Laufzeit des Fellowships in Washington D.C. am American-German Institute zu forschen und zu arbeiten.

Die Fellowships sollen innerhalb des Zeitraums Mai bis einschließlich November 2024 absolviert werden. Jedes Fellowship beinhaltet für den achtwöchigen Aufenthalt in den USA ein Stipendium von jeweils 5.000,- € (2.500,- € pro Monat), eine Flugkostenpauschale (maximal 1.500,- €) sowie einen Arbeitsplatz am American-German Institute im Zentrum von Washington D.C.

 

Welche Leistungen sollen die Fellows erbringen?

Die Fellows erbringen folgende Leistungen:

  • • Verfassen eines Blogbeitrags auf dem NRW-USA Blog und auf Regierungsforschung.de, der über die Forschungsaktivitäten, -ergebnisse und die Erfahrungen in Washington D.C. berichtet;
  • • Mitarbeit und Teilnahme an Präsentationen der Forschungsergebnisse, an Workshops, Diskussionsrunden und Forschungskolloquien während des Aufenthalts am American-German Institute und im Anschluss an den Aufenthalt auch an der NRW School of Governance und der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen (unter anderem auch an der Abschlussveranstaltung Ende 2024);
  • • Mitarbeit bei der Verwertung der Forschungsergebnisse im Rahmen von wissenschaftlichen Publikationen und Formaten des Wissenstransfers.

 

Wie kann ich mich bewerben?

Der Bewerbung sind folgende Unterlagen beizulegen:

• Anschreiben mit Motivation (ca. 1 Seite);

• tabellarischer Lebenslauf;

• Exposé (max. 1 1/2 Seiten) zum Forschungsvorhaben und dessen Bezug zu einem oder mehreren thematischen Schwerpunkten der Ausschreibung.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis Donnerstag, 28. März 2024 per E-Mail an Dr. Ray Hebestreit (ray.hebestreit@uni-due.de). Bitte übermitteln Sie Ihre Bewerbungsunterlagen als Anhang in PDF-Form in einem Dokument.

Ansprechpartner:

Dr. Ray Hebestreit, Forschungskoordinator der NRW School of Governance

E-Mail: ray.hebestreit@uni-due.de; Tel.: +49 (0) 203/379 – 3742

Markus Hoffmann, Geschäftsführer der NRW School of Governance

E-Mail: markus.hoffmann@uni-due.de; Tel.: +49 (0) 203/379 – 1302

Für interessierte BewerberInnen findet eine Informationsveranstaltung am Montag, 11. März 2024 von 15:00 bis 16:30 Uhr online über Zoom statt. Bei dieser Veranstaltung besteht die Möglichkeit, organisatorische Fragen zum Bewerbungsprozess zu stellen und ehemalige Fellows zu ihren Erfahrungen im Rahmen des Fellowships zu befragen. Eine Anmeldung für diese Informationsveranstaltung ist möglich per E-Mail bis inkl. 8. März 2024 an ray.hebestreit@uni-due.de.

NRW USA Footer