Panorama Villa Aurora © VATMH Mirko Lux

Villa Aurora & Thomas Mann House Los Angeles

Als bedeutsame, historische Debattenorte stehen sie in der Tradition ihrer ehemaligen Bewohner:innen Marta & Lion Feuchtwanger und Katia & Thomas Mann, und widmen sich mit ihren Stipendienprogrammen den geistigen und kulturellen Diskursen und der interkulturellen Vernetzung.

 

Die Villa Aurora: eine Künstlerresidenz im ehemaligen Wohnhaus von Marta & Lion Feuchtwanger

Die Villa Aurora fördert als Künstlerresidenz den deutsch-amerikanischen Kulturaustausch und hält das Andenken an die Künstler:innen und Intellektuellen wach, die in Kalifornien während der Zeit des Nationalsozialismus Zuflucht fanden und einen bedeutenden Einfluss auf das Kulturleben an der amerikanischen Westküste hatten. Jährlich werden Stipendien an Kreative für einen dreimonatigen Aufenthalt in Los Angeles vergeben, die der Arbeit an einem künstlerischen Projekt sowie der Vernetzung in der kalifornischen Kulturlandschaft gelten. Das Haus vergibt außerdem jedes Jahr ein Feuchtwanger Fellowship, das sich an Schriftsteller:innen und Journalist:innen richtet, deren freie Meinungsäußerung in ihrem Heimatland beeinträchtigt ist.

 

Das Thomas Mann House: ein transatlantischer Debattenort in Thomas Manns Residenz am Pazifik

Das Thomas Mann House versteht sich als lebendiger transatlantischer Debattenort, an dem herausragende Persönlichkeiten im Austausch untereinander und mit dem Gastland grundlegenden politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Gegenwarts- und Zukunftsfragen nachgehen. Mit seinem interdisziplinären Programm ist das Residenzhaus der Bundesrepublik Deutschland dem Geist Thomas Manns verpflichtet und knüpft an das gesellschaftspolitische Wirken seines Namensgebers an, der sich während seiner Zeit in Amerika intensiv mit Fragen nach den Wurzeln des Faschismus, nach demokratischer Erneuerung, Freiheit, Migration und Exil auseinandersetzte. Im Rahmen des Fellowship-Programms ermöglicht das Thomas Mann House Wissenschaftler:innen, Vordenker:innen sowie Intellektuellen, sich im Kontext eines transatlantischen Projektes den drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu stellen.

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Viktoria Binschtok
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Faraz Shariat © David Uzochukwu
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Magdalena Kroener

Partner & Fellows aus NRW in Los Angeles

Bereits seit 1999 vergibt der KunstSalon Köln in Zusammenarbeit mit der Villa Aurora in Los Angeles alle zwei Jahre im Bereich Bildende Kunst ein dreimonatiges Stipendium. Zum Umfang des KunstSalon-Stipendiums gehört die Finanzierung eines Kataloges und im Folgejahr eine Ausstellung im Kunstraum Fuhrwerkswaage in Köln. Zu den Stipendiat:innen der letzten Jahre gehören unter anderem Alwin Lay (2016), Sarah Kürten (2018), Sarah Szczesny (2021) und Nieves de la Fuente (2023). 

In den mehr als 25 Jahren ihres Bestehens ermöglichte die Villa Aurora rund 400 Künstler:innen einen Aufenthalt in Los Angeles. Dazu zählen unter anderem auch Kunstschaffende aus NRW wie die Komponistin Carola Bauckholt (2022), die für ihre Kompositionen aus visueller Kunst, Musiktheater und konzertanter Musik bekannt ist; der Filmemacher Faraz Shariat (2022), der in Zusammenarbeit mit Fellow Paulina Lorenz während des gemeinsamen Aufenthalts in Los Angeles einen Spielfilm um die deutsche Kolonialgeschichte in Namibia entwickelte; und die Künstlerin Antje Majewski (2023), die an ihren Projekten A Journey Reversed und The Osage Orange arbeitete. Im Jahr 2024 wird die Villa außerdem die bildende Künstlerin Viktoria Binschtok und Autorin Karosh Taha für dreimonatige Stipendien in Los Angeles begrüßen.

Aus Nordrhein-Westfalen empfing das Thomas Mann House über die vergangenen Jahre Wissenschaftler:innen und Vordenker:innen wie die Journalistin und Autorin Magdalena Kröner, die sich 2021 mit Fragen zu digitaler Sichtbarkeit und Ausgrenzung von künstlerischen, marginalisierten und queeren Identitäten beschäftigte; Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Bieber, der in seiner Zeit in Los Angeles eine Fallstudie zur Entwicklung einer ethischen, auf die Würde und Autonomie der Stadtbewohner ausgerichtete Smart City-Politik machte; und Musikwissenschaftler PD Dr. Kai Hinrich Müller, dessen transatlantische Gesprächs- und Konzertreihe Oper & Demokratie das demokratische Potential von Oper diskutiert und verstummten Komponist:innen eine Stimme gibt. Nach ihrem Auftakt in Los Angeles setzt sich die Reihe an weiteren Institutionen wie der Bayerischen Staatsoper, dem Berliner Bauhaus-Archiv und der Hochschule für Musik und Tanz Köln (11.04.2024) in Deutschland fort.

Weitere Informationen zu den Angeboten von Villa Aurora & Thomas Mann House e.V. finden Sie unter www.vathm.org

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Opera & Democracy Event Januar 2024 © Aaron Perez
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Opera & Democracy ©Studio-Pandan
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