„Regulation Overload“ – Lähmen Regularien und Normen den internationalen Wettbewerb?

Wie können Deutschland und die EU ihre Wettbewerbsfähigkeit im Angesicht der stetig zunehmenden Normen und Regularien erhalten? Welche Probleme ergeben sich ganz konkret für Unternehmen, die investieren möchten? Wo besteht dringlicher Reformbedarf; wo sollte der Staat sich weiter zurückhalten?

Am 14. März fand auf gemeinsame Einladung des NRW-Justizministeriums und des US-Generalkonsulats eine Paneldiskussion statt, die sich genau mit diesen Fragen auseinandersetzte. Auf dem Podium diskutierten neben NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach und US-Generalkonsulin Pauline Kao, die beide den Auftakt mit einer Keynote machten, Dr. Christian Mahlmann, Head of Group Compliance bei der Evonik Industries AG, Johannes Pöttering, Hautgeschäftsführer von unternehmer.nrw, Manny Schönhuber von Jackson Walker LLP in Houston, Texas, und Paul Nemitz, Hauptberater für den Bereich Justiz und Verbraucherschutz in der EU-Kommission. Der hochkarätigen Gruppe gelang es, die Thematik aus ganz unterschiedlichen Blickrichtungen zu beleuchten und hierbei Probleme wie auch Möglichkeiten für Unternehmen aufzuzeigen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Anne Sanders, Lehrstuhlinhaberin für Bürgerliches Recht, Unternehmensrecht, das Recht der Familienunternehmen und Justizforschung an der Universität Bielefeld.

Bereits mehrfach im NRW-USA Jahr standen transatlantischer Handel und Investition, aber auch Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaneutralität im Mittelpunkt von Veranstaltungen. Im Kontext der Podiumsdiskussion wurden diese Stränge neu zusammengeführt. Es zeigte sich, dass kleine und mittelständische Unternehmen teils anders von den Gesetzgebungsverfahren betroffen sind als große; aber auch, dass neue Gesetze nicht immer nur „im Wege“ stehen, sondern auch helfen können, Innovation voranzutreiben.

Im lebendigen Austausch mit dem Publikum, welches ebenso wie das Podium aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammengekommen war, ergab sich ein gelungener Dialog, der auch deutlich machte, dass der transatlantische Austausch mit Blick auf Zukunftsthemen von großer Relevanz ist.